Krieg und Frieden. (Theatertreffen)

Es ist Vatertag, als tAMtAM sich aufmacht zu seinem ersten Theatertreffen-Treffen überhaupt. Vatertag meint Papa, nicht Gottvater; der Vatertag ist ein Papa-trinkt-Bier- bzw. Alle-nicht-Papas-trinken-auch-Bier-Tag. Außer für die paar hundert Menschlein, die sich zwischen einem Regenschauer vor der Berliner Volksbühne versammeln, am hellichten Nachmittag um 16 Uhr. „Krieg und Frieden“ von Regisseur Sebastian Hartmann hat die Jury des Theatertreffens am Leipziger Centraltheater eingesammelt, ein fünfeinhalbstündiges Monstrum (tAMtAM liest angstvoll und immer wieder: „Aufführungsdauer: ca. 5 Stunden, 2 Pausen“) nach dem Roman von Tolstoi, der im Original das Leben und Leiden von gut 250 Personen schildert. Au weia.

Sebastian Hartmann, auch verantwortlich für die Bühnenfassung, musste da natürlich notgedrungen ein bisschen herumschnipseln. 14 Schauspieler hat er, im Programmheft äußert er sich folgendermaßen:
(tAMtAM zitiert Programmhefte eigentlich nie, weil das so uninspiriert rüberkommt; hatte aber heute die Vision eines traurigen Dramaturgen, der endlich Wertschätzung für seine Arbeit erfahren möchte und macht deshalb eine große Ausnahme. Ehrlich wahr!!) Weiterlesen!

Eels. (Tempodrom)

(Lektion 1: Beginne einen Artikel nie mit einem Zitat.)

„Meistens können die Kritiker nicht abschätzen, ob sie etwas 
Bleibendes vor sich haben, wenn sie unter großem Zeitdruck 
eine Kritik schreiben. (Liebe Buchkritiker: Ihr seid natürlich 
nicht gemeint. Ich habe allergrößten Respekt vor eurer Arbeit. 
Wie gefällt euch denn das Buch bisher?)“

tAMtAM liest diesen Absatz irgendwann im Dezember 2012 in GLÜCKSTAGE IN DER HÖLLE, der Autobiographie von Marc Oliver Everett aka E von den Eels. Und sortiert ihn sofort begeistert in seine Was-man-schon-immer-mal-machen-wollte-und-sich-nie-getraut-hat-Schublade.
tAMtAM widmet diesen Beitrag E und gibt sich Mühe, den Wie-man-sich-seinen-Lesern-gegenüber-verhalten-sollte-Themenkomplex in seinem Sinne zu interpretieren. (Lektion 2: Bilde niemals Bindestrich-Bandwurm-Sätze.) Weiterlesen!

Knall den Herbst weg Vol. 1

[caption id="" align="alignleft" width="167"] Dieser Text erschien zuerst auf missy-magazine.de[/caption]

Es oktobert schon ziemlich, als tAMtAM – dem Schwermut entgegnend – die MISSY PRÄSENTIERT-Rubrik stalkt. Auf der Suche nach etwas, was diesen grauen Berliner Herbst-Mief wegknallt. Aber so richtig DISCH-PÄM-BAM-BAM-BAM bitteschön. Weiterlesen!

American Cliché

[caption id="" align="alignleft" width="167"] Dieser Text erschien zuerst auf missy-magazine.de[/caption]

Oper ist oll. tAMtAM behauptet das nicht allein aus Freundschaft zur Alliteration (Theater ist toll, Kino ist – na? Genau, knorke), sondern stützt sich dabei auf un(ge)schön(t)e Erfahrungswerte. Mitsingen? Macht man nicht. Omis Pailletten-Twinset anziehen, obwohl die eigene Mutter das schon einmotten wollte? Beschert einem garantiert neidische Blicke auf der Damen-Toilette. Leute verächtlich mustern, wenn die beim Brezel-Essen vergessen, den kleinen Finger abzuspreizen? Gehört zum guten Ton. Weiterlesen!

Zauberflöte. (Theater am Rand)

Das theatrale Sommerloch ist in Berlin fast ebenso tief wie beispielsweise in Detmold – gestopft wird es schließlich nicht durch die einschlägigen Touristen-Unterhaltungs-Tempel, die ihr Publikum rundum bespaßen, tagein, tagaus, das Jahr hindurch, ohne Pause, Unterlass und Erbarmen..
Weil es aber ganz fürchterlich ist, sich mit gefühlt 300 Kärntner Rentner-Reisegruppen um eine Vorstellung des Chamäleons zu prügeln, stellt tAMtAM hier eine Alternative mit integriertem Natur-Erlebnis vor: Das Theater am Rand im Oderbruch. Weiterlesen!