Zauberflöte. (Theater am Rand)

Das theatrale Sommerloch ist in Berlin fast ebenso tief wie beispielsweise in Detmold – gestopft wird es schließlich nicht durch die einschlägigen Touristen-Unterhaltungs-Tempel, die ihr Publikum rundum bespaßen, tagein, tagaus, das Jahr hindurch, ohne Pause, Unterlass und Erbarmen..
Weil es aber ganz fürchterlich ist, sich mit gefühlt 300 Kärntner Rentner-Reisegruppen um eine Vorstellung des Chamäleons zu prügeln, stellt tAMtAM hier eine Alternative mit integriertem Natur-Erlebnis vor: Das Theater am Rand im Oderbruch.

Das (NICHT der!!) Oderbruch ist kein unnatürlicher Knick im Fluss, sondern eine Landschaft, die sich über eine Fläche von etwa 900 Quadratkilometern entlang der Oder erstreckt – sowohl auf polnischer als auch auf deutscher Seite.
Achtung! Beim Besuch des Theaters am Rand handelt es sich also um eine Exkursion in das Bundesland Brandenburg. Wissenswertes und nützliche Tipps für einen erfolgreichen Brandenburg-Besuch gibt es hier.

Hat man sich schließlich gerüstet, Mama das Auto abgeschwatzt und ist nach Oderaue gegurkt, trifft man zunächst auf Folgendes:

Du siehst das hier? DU HAST ES GESCHAFFT!! Foto © tAMtAM berlin.

Hält man hier, jaja genau hier, an dieser Stelle neben dem Schild und wendet sich lediglich 90° nach links, steht man direkt vor dem Theater. (Obacht beim Überqueren der Straße! Etwa 70 Prozent des Publikums tragen ihr Haupthaar in dezentem Grau-Weiß, rücken aber natürlich trotzdem mit Auto an und haben bisweilen einen recht unbekümmerten, schwungvollen Fahrstil. Chrmchrm.)

tAMtAM wohnte am 9. August dem Zauberflöten-Verschnitt einiger Rostocker Schauspiel-Studenten bei. (Zauberflöte… Ach doch, ja, das war doch dieses musiktheatralische Gebilde vom guten Wolfgang Amadé mit kieksenden Frauen und merkwürdigen Männerbünden. Mehr zur Zauberflöte findest du (bald) hier.)
Für das weitere Programm solltest du bitte direkt die Webseite des Theaters konsultieren. Gespielt wird bis in den November hinein; Menschen, die zu Frostbeulen neigen, wird jedoch empfohlen, ihren Besuch bis Ende September zu absolvieren.

79,5 Kilometer sind es vom Alexanderplatz zum Theater. Warum sollte man die auf sich nehmen? Für Zauberflöten in orangenen Gummileggins?
tAMtAM hat geknipst und eine Sammlung guter Gründe zusammengestellt.

Zuallererst: Natur.

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Und dann: Theater.

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Übrigens: Einfach hinfahren und reingehen ist nicht. Karten müssen vorher per Mail reserviert werden, Einlass erfolgt über eine Namensliste. Und einen festen Eintrittspreis gibt es auch nicht – nach der Vorstellung kann jeder das bezahlen, was ihm die Veranstaltung wert war. Also nicht knausern!!

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