Der Opernregisseur hat – verglichen mit dem Schauspielregisseur oder der jeweiligen -regisseuse – ein grauenhaftes Schicksal zu ertragen. Und zwar (abgesehen von unmotivierten Sängern, starrköpfigen Dirigenten, brummenden Bratschisten): Weniger Probenzeit. VIEL weniger Probenzeit.
tAMtAM kann durchaus verstehen, dass so ein zeitplangebeutelter Opernregisseur liebend gern ab und zu ins Sprechtheater hüpft. Da ist schließlich alles so viel weniger starr und vorbestimmt: Man kann sich zwischendurch auch mal umentscheiden, ohne dass Frau X in Ohnmacht fällt, weil sie ihre Arie ohne Kniebeugen nun ganz sicher nicht mehr singen kann oder der Chor meutert, weil er drei Proben für etwas anwesend war, was niemals in die Inszenierung kommt. Weiterlesen!