tAMtAM war in der Schaubühne bei Richard III., Shakespeares buckligen (© Thomas Ostermeier) Bösewicht, aus dessen monologischen Ergüssen sowohl Friedrich Schiller als auch die Macher von House of Cards geklaut haben. In der 1633 uraufgeführten Tragödie um "Englands finsteren König" (← ADDITIONAL INFORMATION HERE) geht es kurz gesagt um: Auffällig ist vor allem das Bühnenbild: Jan Pappelbaum hat aus dem kleinsten Saal des ... Weiterlesen!
Die lächerliche Finsternis. (Deutsches Theater)
Obwohl der Hindukusch sicherlich nicht zu den Evergreens des Nachrichtenjournalismus zählt (so wie beispielsweise Herdprämie, Rentnerschwemme oder Herzverfettung), hat ein Großteil der Deutschen ihn doch irgendwie auf der Pfanne, den Hindukusch, wo war der doch gleich, achso klar, Afghanistan, aber was war das eigentlich nochmal, äh... In DIE LÄCHERLICHE FINSTERNIS macht sich Wolfram Lotz das Siebhirn des Newsfeed ... Weiterlesen!
Pollesch vs. Pollesch (Deutsches Theater)
Jaja, man soll es nicht tun, ABER TAMTAM MACHT ES TROTZDEM. Beitragsbeginn mit Zitat. Oh-oh. Ich würde niemals sagen, dass auf der Bühne nicht ernsthaft versucht würde, die [klassischen] Stücke ins Heute zu transportieren. Aber allein die Tatsache, dass sie vor allem nicht jetzt gesagt werden, wirkt beruhigend. Es gibt einfach eine riesige zeitliche Kluft zwischen den Texten ... Weiterlesen!
Das Fest. (Schauspiel Stuttgart)
tAMtAM meldet sich zurück aus dem Orkus (Was war speziell nochmal der Orkus?) mit einem Exkurs zum Thema Feiern. fei❘ern ist ein schwaches Verb, sozusagen ein angepasstes. Es hat sein angestammtes Substantiv verraten, in der assoziativen Duden-Wortwolke (computergeneriert) triumphiert der Geburtstag, gefolgt von solch schnöden Genossen wie "Bestehen", "Jubiläum" und "Namenstag". Die Party und Weihnachten sind auch gut dabei; unten ... Weiterlesen!
Atmen. (Schaubühne)
Video im Theater - wie macht man das und warum überhaupt. Dynamischer wird dadurch in erster Linie der Puls des Inspizienten, während Techniker sich auf der Seitenbühne durch gigantische Kabelknäuel kämpfen und das projizierte Filmchen leise flackernd in der blauen Beamer-Anzeige ertrinkt. tAMtAM sieht die beiden letzten Inszenierungen von Katie Mitchell an der Schaubühne - FRÄULEIN ... Weiterlesen!
West Side Story. (Komische Oper)
tAMtAM geht in die OPER, erwartet MUSICAL und sieht - BALLETT. Barrie Kosky schafft West Side Story backsteinfrei, von den Oben-ohne-Tänzern kommt er auch diesmal nicht los (zu sehen bereits hier); sie haben sich sogar wundersam vermehrt. Ganz schön berechnend, könnten die bösen Zungen da undsoweiter undsofort. Doch nein! 500 000 000 Tänzer, das ist bei dieser Art von Stück ... Weiterlesen!
Orpheus. (Komische Oper)
Wäre die Geschichte der Oper eine Baustelle, hätte sie bei Monteverdis L'Orfeo in etwa so ausgesehen: Die Baustelle Oper kurz nach ihrer Grundsteinlegung - dominiert von den Herren Monteverdi und Peri, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts mit der Monodie die eigenständig singenden Figuren erfanden. Der Horror von vierunddreißigstimmigen Madrigalen war überwunden, zumindest taten Monteverdi und seine Kollegen ... Weiterlesen!
tAMtAM auf Kampnagel
Es ist August und tAMtAM tuckert tief im Post-Urlaubs-Trauma nach - HAMBURG. Dort haben die netten Menschen vom Kampnagel einige Tonnen Rindenmulch auf ihren Hof gekippt und veranstalten darauf ein Sommerfestival mit Austellungen, Performances, Konzerten. Auf die Frage nach Karten für den Auftritt von Yoko Ono & Thurston Moore entstehen an der Abendkasse nur noch ermüdete Mundwinkel-Zuckungen, ... Weiterlesen!
Die heilige Johanna der Schlachthöfe. (Theatertreffen)
Der Opernregisseur hat - verglichen mit dem Schauspielregisseur oder der jeweiligen -regisseuse - ein grauenhaftes Schicksal zu ertragen. Und zwar (abgesehen von unmotivierten Sängern, starrköpfigen Dirigenten, brummenden Bratschisten): Weniger Probenzeit. VIEL weniger Probenzeit. tAMtAM kann durchaus verstehen, dass so ein zeitplangebeutelter Opernregisseur liebend gern ab und zu ins Sprechtheater hüpft. Da ist schließlich alles so viel ... Weiterlesen!
Die Straße. Die Stadt. Der Überfall. (Theatertreffen)
Elfriede Jelineks Theaterstücke sind so etwas wie der Obstler der zeitgenössischen Dramatik - ein Destillat ihrer Gesellschaftsphobie, derart hoch konzentriert, dass tAMtAM sich bereits nach den ersten 20 Minuten von Die Straße. Die Stadt. Der Überfall geistig etwas - pardon - verschwurbelt fühlt. Auf Wunsch von Regisseur Johan Simons hat sich Jelinek die Münchner Maximilianstraße mitsamt ... Weiterlesen!